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Wenn Katzen fauchen - Ursachen und Verhalten verstehen - Katzenpsychologie & Beratung

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Hilfe bei Problemen mit Katzen. Eine gezeichnete, rote Katze streckt sich. Darunter in roter Schrift: Harmonie und in grüner Schrift: Katzenpsychologie
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Katzen fauchen aus den unterschiedlichsten Gründen: Angst, Erregung, Wut, Verärgerung usw. Grundsätzlich ist fauchen jedoch niemals aggressiv. Es ist der Wunsch nach Abstand und soll sagen: Das ist mir zu nah, bleib weg!

Wenn Katzen fauchen - Bedeutung und richtige Reaktion

Wenn Katzen fauchen, dann löst das bei vielen Menschen Respekt - oder sogar Unsicherheit - aus. Das Bild einer fauchenden Katze ist kraftvoll und unmissverständlich. Doch bedeutet Fauchen immer, dass eine Katze aggressiv ist oder ihren Halter ablehnt?

Nicht unbedingt! Katzen fauchen, um Abstand zu schaffen - gegenüber Menschen, anderen Katzen oder Tieren. Es ist eine Abwehrreaktion und zeigt nicht den Wunsch anzugreifen, sondern sich zu schützen. Mit ihrem Fauchen signalisiert die Katze:

  • "Lass mich in Ruhe!"
  • "Komm mir nicht zu nah!"
  • "Gehst du weiter, dann muss ich mich verteidigen!"


Warum fauchen Katzen?

Fauchen ist immer eine Warnung. Es dient dem eigenen Schutz und zeigt, dass sich die Katze bedroht fühlt.

Jede Katze hat ihren eigenen Individualabstand - die Distanz, in der sie sich noch sicher fühlt. Wird dieser ganz individuelle Abstand - von Menschen, Artgenossen, anderen Tieren - unterschritten, dann reagiert sie instinktiv mit Abwehrverhalten wie Fauchen, Kratzen, Beißen.

Vergleichbar ist das mit uns Menschen: Nicht jeder mag es, spontan umarmt zu werden oder jemandem so nah zu sein, dass man dessen Atem spürt. Katzen sind ebenso individuell und reagieren unterschiedlich auf Nähe.

Wird ihr Sicherheitsabstand ignoriert, dann bleibt ihr nur Flucht oder Angriff.

Meine Katze faucht mich an - Was bedeutet das?

Fast jeder Katzenhalter hat schon erlebt, dass die eigene Katze faucht. Doch das bedeutet nicht, dass sie dich hasst. Sie zeigt dir damit lediglich, dass sie gerade etwas nicht will oder sich - z.B. in einer Situation - unwohl fühlt.

Häufige Gründe warum Katzen fauchen:

  • Angst oder Unsicherheit,
  • Bedrohung durch eine ungewohnte Situation,
  • Erschrecken,
  • Wut oder Frust,
  • Krankheit oder Schmerzen.

  • Hochgenommen oder getragen werden,
  • Pflegemaßnahmen wie Bürsten,
  • Kontakt mit Kindern oder fremden Personen,
  • Ungewollte Streicheleinheiten.

Das Fauchen ist ein klares Signal: Respektiere die Grenzen deiner Katze!

Wie verhältst du dich richtig, wenn eine Katze faucht?

Wenn deine Katze dich anfaucht, dann frage dich: Habe ich ihre Grenzen überschritten?

Bedränge dein Tier nicht und akzeptiere ihr Bedürfnis nach Abstand. Katzen sind sensible Lebewesen mit individuellen Vorlieben.

Vermeide es, deine Katze zum Spaß hochzunehmen oder sie gegen ihren Willen jemandem in die Arme zu legen. Jeder Mensch hat persönliche Grenzen - genau wie jede Katze.

Respekt ist der Schlüssel zu einer guten Mensch-Katze-Beziehung!

Fauchen zwischen Katzen - normal oder ein Problem?

Es kommt häufiger vor, dass Katzen sich gegenseitig anfauchen. Nicht immer ist es dramatisch, aber es kann sich zu einem großen Problem auswachsen. Vor allem, wenn Halter das Verhalten verharmlosen und nicht darauf reagieren.

Hier sind einige Situationen, in denen Katzen sich anfauchen. Gleichzeitig findest du Tipps, wie du verhindern kannst, dass es eskaliert:

  • Eine neue Katze zieht ein. Das Fauchen bedeutet häufig Unsicherheit, sowohl bei dem Neuzugang wie auch bei der alten Katze. Grundsätzlich sollte bei der Zusammenführung von Katzen folgendes beachtet werden: Der Neuzugang wird für 1-2 Tage in einem gesonderten, voll ausgestatteten Zimmer untergebracht. Die Katzen haben keinen Kontakt miteinander! Warum? Weil die neue Katze aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, von ihren Bezugspersonen und gewohnten Artgenossen getrennt wurde. Neue Gerüche, neue Menschen, eine ungewohnte, bedrohliche Umgebung mit einem "gefährlichen"! Artgenossen. Die alte Katze hat plötzlich einen Rivalen in ihrem Zuhause. Bedenke bitte: Wie würdest du reagieren, wenn dein Vermieter dir einfach einen Untermieter vor die Nase setzt, der sich auf dein Sofa lümmelt? Und du musst damit klar kommen! Wir entscheiden einfach, dass unsere Katzen damit klarkommen müssen. Egal, ob der Charakter passt, das Alter, das Geschlecht...Unsere Katzen müssen das akzeptieren und den Artgenossen mit offenen Armen empfangen...Leider läuft das so aber nicht! Wir können entscheiden, mit wem wir zusammenleben wollen. Wir entscheiden, nach Sympathie und Antipathie. Wenn wir nicht mehr wollen, dann ziehen wir aus und gehen. Unsere Katzen können das aber nicht! Außer, es ist ein Freigänger, der abwandert und sich ein anderes Zuhause sucht, weil er in seinem alten Heim nicht mit dem Artgenossen zurecht kommt, drangsaliert und schikaniert wird.

  • Unterschiedliche Spielweisen - erzeugen Stress, wenn ein Kater zu wild spielt. Das kommt häufig bei der Kombination Katze - Kater vor, denn die beiden Geschlechter spielen vollkommen unterschiedlich. Kater lieben Raufspiele. Das heißt, dass diese ihr Gegenüber anspringen, umreißen, klammern und dann mit den Hinterbeinen treten. Katzen hingegen lieben Jagd- und Rennspiele: Sie verfolgen die andere, was dann wechselt. Der Verfolgte ist dann der Jäger. Katzen sind mit der rauen Spielweise von Katern schlicht überfordert, sie sind gestresst und bekommen Angst. Häufig fängt die Katze beim bloßen Anblick des Katers an zu fauchen. Das hat nichts mit "zickig" zu tun: Sie ist schlicht überfordert und panisch. Hier liegt es in der Verantwortung des Halters den Kater mit Spiel auszulasten, damit die Katze nicht drangsaliert wird!

  • Nach dem Tierarztbesuch - Der bekannte Artgenosse riecht plötzlich fremd. Bei einem Tierarztbesuch sollten alle Katzen mit. Ist das nicht möglich, dann sollte die Katze, die beim Tierarzt war, zwingend für 24 Stunden von den anderen getrennt werden. Denn diese riecht nicht mehr nach ihr, sondern nach fremden Menschen, Desinfektionsmitteln, anderen Tieren. Artgenossen reagieren darauf häufig aggressiv und gehen die Tierarzt-Katze an. Was eine sonst harmonische Beziehung zerstören kann. Also lieber für 24 Stunden trennen und dann schauen, wie sie sich begegnen.

Katze faucht beim Spielen - Woran liegt das?

Beim Spiel kann Fauchen auftreten, wenn die Katze sich bedroht fühlt. Besonders große oder sich schnell bewegende Spielzeuge, können instinktiv eine Abwehrreaktion auslösen. Auch Spielzeuge, die Ähnlichkeit mit einer Schlange haben, erzeugen bei Katzen häufig Angst.

Tipp: Probiere verschiedene Spielzeuge aus. Viele Katzen lieben Federn. Acht darauf, dass du das Spielzeug niemals direkt auf die Katze zubewegst, bzw. auf ihr landen lässt. Das machen nur wehrhafte Beutetiere (wie zum Beispiel Ratten) und die Katze wird das Spielzeug in Zukunft meiden, weil sie ihre Gesundheit schützen will (muss).

Katze faucht Besuch an - Ein Zeichen von Abwehr

Nicht jede Katze mag es, wenn sie von fremdem Besuch begrüßt oder angefasst wird. Ihre Grenzen sollten respektiert werden!

So kann dein Besuch auf deine Katze zugehen:

  • Abstand halten (mindestens 2 Meter),
  • sich hinknien oder auf den Boden setzen (ein aufrecht stehender Mensch wirkt immer bedrohlich),
  • den Oberkörper abwenden (direktes zuwenden, über die Katze beugen, erzeugt bei Katzen häufig Angst),
  • nicht direkt in die Augen starren (das ist eine Drohung) sondern wegschauen, aus den Augenwinkeln beobachten oder
  • die Katze langsam anblinzeln und die Hand zum Schnuppern hinhalten.

Wenn deine Katze auf diese Angebote nicht eingeht, dann: Lass sie in Ruhe und bedränge sie nicht! Wenn sie bereit dazu ist, dann kommt sie von alleine. Wenn nicht, akzeptiere, dass sie keinen Kontakt will.

Katze faucht nach Tierarztbesuch - Warum tut sie das?

Nach einem Tierarztbesuch kann es passieren, dass eine Katze von ihren Artgenossen angefaucht wird.

Die Gründe dafür sind:

  • Fremde Gerüche (Desinfektionsmittel, andere Menschen, Medikamente),
  • Eine Halskrause, ein Verband, die die Katze "anders, fremd" aussehen lassen,
  • Unsicherer Gang nach einer Narkose,
  • die behandelte Katze ist gestresst.

Um unnötigen Stress und Konflikte zu vermeiden, sollte die behandelte Katzen für 24 Stunden von den Artgenossen getrennt werden. So kann sie sich zum Beispiel von einer Narkose erholen (Gang), den eigenen Geruch wieder annehmen (Putzen) und den Stress abbauen. Stress ist ein häufiger Auslöser bei Unstimmigkeiten unter Katzen.

Professionelle Hilfe bei aggressivem oder ängstlichem Verhalten deiner Katze

Wenn eine Katze Abwehrverhalten zeigt, dann hat dies unterschiedliche Gründe. Fauchen bedeutet nicht automatisch Aggression. Wenn deine Katze an die Beine springt, kratzt oder beißt, dann ist das belastend und gefährlich. Aber auch dieses Verhalten hat einen Grund. Ebenso kann übermäßiges Fauchen bei ängstlichen, traumatisierten Katzen auf tief liegende Ursachen hinweisen.

Aggressives Verhalten kann viele Ursachen haben:

  • Schmerzen und Krankheit,
  • Stress und Frustration,
  • Unterforderung durch fehlende Beschäftigung,
  • Fehlende soziale Kontakte usw.

Ängstliche Katzen haben oft eine Vorgeschichte, die geprägt ist durch Vernachlässigung, Misshandlungen, schlechte Erfahrungen. Scheue und zurückhaltende Katzen brauchen viel Geduld und Unterstützung, um in Ruhe, das verloren gegangene Vertrauen, wieder aufzubauen.

Ich biete professionelle Hilfe und Lösungen, um dich und deine Katze zu unterstützen:

  • Individuelle Analyse und Beratung bei aggressivem Verhalten,
  • Unterstützung für ängstliche, traumatisierte Katzen,
  • Tipps zur richtigen Beschäftigung und zum Vertrauensaufbau,
  • Maßnahmen zur Stressreduktion und zur Verbesserung der Umgebung.

Jede Katze ist einzigartig - und genau deshalb braucht sie eine individuell auf sie abgestimmte Lösung und Training. Wenn du unsicher bist, wie du das Verhalten deiner Katze richtig einschätzen kannst oder Hilfe im Umgang mit ihr brauchst, dann melde dich gerne bei mir. Gemeinsam finden wir den besten Weg für dich und deine Katze.
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